Styles: Indie, Alternative, Surf
Die Fender Jaguar kam 1962 als Nachfolger der wenig erfolgreichen Jazzmaster auf den Markt. Auch die Jaguar war nicht wirklich ein Verkaufsschlager und wurde 1975 vorerst wieder aus dem Programm genommen. Erst 1999 wurde sie wegen der neuen Beliebtheit in der Alternative-Szene wieder aufgelegt.
Sound und technische Ausstattung der Jaguar
Wie bei den Vorgängern Telecaster, Stratocaster und Jazzmaster ist Fender bei einem massiven Köper oder „Solid Body“ mit einem verschraubten Hals geblieben. Die Elektrik ist sitzt unter optisch auffälligen verchromten Platten, in denen Schalter und Regler verbaut sind.
Als Pickups sind zwei einspulige „Single Coil“ Tonabnehmer im Einsatz, die aber eher auf einen wärmeren Klang – ähnlich dem von Humbucker Pickups – ausgelegt sind. Die Jaguar ermöglicht das gegenphasige Schalten zweier Tonabnehmer, was einen – besonders im Surf beliebten – schneidenden und scharfen Klang ergibt. Das kann an separaten Schaltern gesteuert werden. Zudem gibt es eine Tremoloeinheit, die zwischen der Brücke (Steg) und dem getrennten Saitenhalter die Saiten einige Zentimeter preisgibt – was zum schrillen Krachmachen einlädt.
Ebenso wie die Jazzmaster, wird die Jaguar seit den 80er und 90er Jahren – wegen ihres damals günstigen Preises im Gebrauchtmarkt – und ihrer sehr retro-coolen Optik von Musikern der Alternative- und Grunge Szene sehr geschätzt.
Jaguar – Varianten
Fender selbst bietet aktuelle Baureihen ebenso wie Reproduktionen von historischen Baureihen an. Wie immer ist auch der Fertigungsstandort ist preisrelevant. Am teuersten sind für gewöhnlich die in den USA gefertigten Modelle, preiswerter werden dann die Modell aus Mexiko oder Japan. Fender hat darüber hinaus mit Squier noch eine eigene preiswerte Marke im Programm, die auch Jaguars im Sortiment hat.
Jaguar – Nachbauten sind eher selten und dann häufig eher historisch und second hand erhältlich.
Jaguar Gitarren gibt’s bei Amazon*
Stars:
John Frusciante (Red Hot Chili Peppers), Kurt Kobain (Nirvana), Thurston Moore (Sonic Youth), J. Mascis (Dinosaur Jr.), Carl Wilson (Beach Boys), Johnny Marr (The Smiths, Modest Mouse), Emily Kokal (Warpaint), Theresa Wayman (Warpaint), Rowland S. Howard (These Immortal Souls, The Birthday Party), Sharon Van Etten, Gemma Thompson (Savages), Tim Gane (Stereolab)
Warum Du eine Jaguar willst:
Weil Du auf Indie, Alternative oder Retro-Surf stehst und auf eine außergewöhnliche Form mit einem wirklich coolen Look wert legst. Dabei suchst Du nach einem schneidigen Sound, der sowohl klar als auch verzerrt – oder im schnellen Wechsel gut klingt.
John Frusciante spielt Jaguar.
Gemma Thompson
Beitragsfoto: Stewart Black (CC BY 2.0) via Flickr